Die Depression verstehen und ihr vorbeugen

Die Depression ist eine psychische Erkrankung, welche mit Niedergeschlagenheit, Freudlosigkeit, Antriebsschwäche und vielen weiteren einschränkenden Symptomen einhergeht. Diese sehr weit verbreitete Gemütserkrankung sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Ein allgemeines Bewusstsein für die Depression kann helfen, die Erkrankung früh zu erkennen. Dieser Beitrag soll Ihnen helfen, die grundlegenden Merkmale der Depression kennen zu lernen. Außerdem sollen Fragen zur Ursache, zum Verlauf und zu der Behandlung der Depression beantwortet werden. Eine wichtige Rolle im Rahmen der Vermeidung und Linderung von Depressionen spielen natürlich auch präventive Maßnahmen, die hier kurz vorgestellt werden sollen.

Ursachen der Depression

Faktoren aus Sicht der Psychologie, die zur Entstehung einer Depression beitragen können, sind beispielsweise schwierige Entwicklungen in der Kindheit. Dazu kann unter anderem ein überfürsorglicher, zu ängstlicher Erziehungsstil der Eltern gehören, welcher zu einer in der Psychologie so genannten „erlernten Hilflosigkeit“ führen kann. Risikofaktoren für die Entstehung einer Depression sind auch mangelnde Stressbewältigungsstrategien. Traumatische Erfahrungen in der frühesten Kindheit wie der Verlust eines Elternteils, eine gestörte Mutter-Kind-Beziehung, ein gestörtes Selbstwertgefühl oder auch Erfahrungen im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch oder Katastrophen können aus Sicht der Psychologie zur Entstehung einer Depression beitragen.

Verlauf von depressiven Episoden

Zwischen depressiven Episoden gibt es bei etwa zwei Drittel der Betroffenen auch Phasen völliger Gesundheit. Bei manchen Depressiven tritt auch eine nur teilweise Besserung ein; 15 % der Depressionen gestalten sich chronisch. Bei einer guten Behandlung dauern depressive Episoden nur einige Monate, 15 – 20 % aber auch länger als ein Jahr. Meist bestehen aber sehr gute Heilungschancen. Die Rückfallquote nach der ersten Episode liegt zwar bei 50 %, dies hängt aber auch von der Behandlung und Prävention ab.

Formen der Depression

Trotzdem sich die Symptome ähneln, gibt es bereits bei einer groben Einteilung vier Formen der Depression: Bei der endogenen Depression nimmt man an, dass hierfür Stoffwechselstörungen im Gehirn oder genetische Faktoren verantwortlich gemacht werden können. Somatogene Depressionen haben unmittelbare körperliche Ursachen, während psychogene Depressionen als Folge seelisch belastender Ereignisse auftreten. Bei einer Depression in besonderen Lebenslagen besteht ein konkreter Zusammenhang zwischen dem Auftreten der Depression und den Lebensumständen. Es gibt jedoch noch andere, spezielle Formen der Depression, zu denen beispielsweise unipolare & bipolare Depressionen, Schwangerschaftsdepressionen oder die Dysthymie zählen.

Was vor Depressionen schützt

Eine Möglichkeit, dem Auftreten einer Depression vorzubeugen und die psychologische Gesundheit zu bewahren, ist beispielsweise der verantwortungsvolle Umgang mit Krisen. Besteht nämlich eine Anfälligkeit für depressive Episoden, können Krisen und die damit verbundenen Belastungen zum Auslöser der Depression werden. Um die psychische Gesundheit zu erhalten, sollten außerdem emotionale Belastungen und Konflikte beleuchtet und nicht verdrängt oder schön geredet werden. Dies kann beispielsweise in Form eine psychologischen Beratung geschehen. So können mögliche Auslöser für eine Depression eingedämmt werden. Eine sinnvolle Lebensplanung, besonders in Bezug auf tiefgreifende Lebensveränderungen, ist ebenso wichtig für die psychologische Gesundheit. Große Veränderungen, wie zum Beispiel der Übergang in den Ruhestand, können auch eine Depression auslösen und müssen deshalb sowohl emotional als auch sozial abgepuffert werden.

Nehmen Sie im Allgemeinen das Thema der Psychohygiene ernst. Maßnahmen, welche Ihre psychische Gesundheit und Ihr seelisches Wohlbefinden fördern, sind für die Linderung und Vermeidung von Depressionen essentiell. Wenn Sie jedoch über einen längeren Zeitraum unter einer Depression leiden und keine Besserung in Sicht ist, sollten Sie unbedingt einen Arzt oder Psychotherapeuten konsultieren.

Bild: © Johan Larson – Fotolia.com

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