Die positiven Auswirkungen von Glück auf Persönlichkeit und Erleben

In traditionellen Standardwerken der Psychologie sowie in der Forschung insgesamt spielt das Glück bis dato eine stark untergeordnete Rolle. Negative Auswirkungen von Unglück, insbesondere Depressionen und dadurch ausgelöste Krankheiten samt Therapiemaßnahmen, stehen im Vordergrund der so genannten klinischen Psychologie. Die positive Psychologie, die sich mit der aus Glücksgefühlen gewonnenen Lebensqualität befasst, ist noch eine sehr junge psychologische Disziplin, in der noch viel geforscht werden muss.

Psychologen definieren Glück als stark positive Emotionen, die einen Zustand intensiver Zufriedenheit auslösen, was vor allem mit einem gesteigerten Selbstwertgefühl einhergeht. Dies ist essentiell für die Gesundheit und Lebensqualität von Menschen; daher spielt das Glücksempfinden eine zentrale Rolle. Gemäß Anton Buchers Werk Psychologie des Glücks ist zwischen dem aktuellen Glückserleben und einem biografisch entwickelten Lebensglück zu unterscheiden. Letzteres bezieht sich auf eine stabile, zeitlich andauernde Charaktereigenschaft im Sinne von psychologischen Motiven.

Glück hat zahlreiche positive Auswirkungen auf die Gesundheit, den Arbeitsalltag und somit letztlich auf die Lebensqualität:

  • aktivere Teilnahme am Leben
  • höheres Bewusstsein und Sensibilität gegenüber Mitmenschen
  • empathischere Wirkung auf Mitmenschen
  • gesteigertes Selbstbewusstsein, identitätsstiftende Wirkung auf die gesamte Persönlichkeit und das Selbstbild
  • gesteigerte Produktivität, Kreativität und Innovationskraft

Die Psychologie bietet zahlreiche Methoden, um das Glücklichsein gewissermaßen zu erlernen, etwa im Rahmen einer Psychotherapie. Dies geschieht zum Beispiel indem man lernt, positive Gefühle zu erzeugen und die Wahrnehmung auf das Wesentliche zu lenken. Ferner muss man seine Ressourcen nutzen und auch auf Entspannungsphasen achten. Es ist wichtig, sich erreichbare Ziele zu setzen und gekonnt mit Stress umzugehen. Ganz zentral ist es aber, seine sozialen Kontakte und Freundschaften zu pflegen, da das sogenannte Anschlussmotiv am wichtigsten für das Glücksempfinden des Menschen ist. Soziale Isolation kann dazu führen, dass Menschen ihr inneres Gleichgewicht verlieren. Wer Glücksmomente intensiv genießt, der kann daraus deutlich mehr Lebensqualität ziehen.

Der Zustand des Unglücklichseins kann durch einschneidende Erlebnisse ausgelöst werden, aber auch physisch durch eine Unterversorgung mit dem Neurotransmitter Serotonin bedingt sein. In solchen Fällen, die starke Depressionen zur Folge haben können, ist auf jeden Fall ein Arzt aufzusuchen, da diese Art von Unglück körperliche Ursachen hat, die mit obigen Strategien nicht geheilt werden kann.

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