Mit Durchhaltevermögen und Willenskraft zum Erfolg

Steter Tropfen höhlt den Stein – ein Sprichwort, das wie eine Abfertigung für ungeduldige Personen klingt, in dem jedoch eine wichtige Wahrheit versteckt liegt: Nur mit genug Durchhaltevermögen gelangt man erfolgreich ans Ziel. Das heißt jedoch nicht, dass ungeduldige Menschen ab sofort den Kopf in den Sand stecken müssen, denn Durchhaltevermögen ist eine Tugend, die erlernbar ist. Mit etwas Geduld und Willenskraft lassen sich so selbst schwierige Ziele irgendwann meistern.

Stabilität und Ausdauer als Erfolgsrezept

Erfolgreiche Wissenschaftler und Profi-Sportler zeichnen sich nicht nur durch ein außergewöhnliches Talent aus, sondern vor allem durch ihre Willenskraft. Angeborenes Talent hat keine Wirkung, wenn es nicht gefördert wird. Bei dieser Förderung spielen vor allem die Ausdauer und die Stabilität der eigenen Psyche, zu der ein gesundes Selbstbewusstsein gehört, eine Rolle. Wer in seinem Leben Ausdauer und Motivation beweist, erreicht seine Ziele mit hoher Wahrscheinlichkeit. Ein gutes Durchhaltevermögen spricht für eine starke Persönlichkeit, die auch andere Menschen schnell in ihren Bann zieht, aber nur wenige können sich über angeborene Willenskraft freuen. Mit ein paar Tricks kann man das eigene Durchhaltevermögen jedoch Stück für Stück steigern. Diese Tricks für mehr Durchhaltevermögen sind selbst für die kleinsten Ziele im Alltag hilfreich.

Scheitern erlaubt

Eine Person mit Durchhaltevermögen zeichnet sich nicht dadurch aus, dass sie nie scheitert, sondern dass sie weitermacht, auch wenn sie mal scheitert. Fehler zuzulassen und nachsichtig mit sich selbst zu sein ist daher einer der ersten Schritte auf dem Weg zu mehr Durchhaltevermögen. Auch aufzugeben, wenn sich der Erfolg nach vielen Versuchen nicht einstellen will, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern beweist im Gegensatz den Mut die eigenen Grenzen anzuerkennen und sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Die wenigsten erfolgreichen Menschen waren dies von Anfang an – bei den meisten brauchte es viele gescheiterte Versuche, bevor sie ihr Ziel erreichten. Wenn man schließlich am Ende der Strecke angekommen ist, sind die gescheiterten Versuche schließlich nicht mehr relevant.

Realistische Ziele setzen

Wer sich zu hohe Ziele setzt, wird häufiger enttäuscht. Das angestrebte Durchhaltevermögen wird dann zu einer Belastung für die Psyche und das Gegenteil von Erfolg, nämlich Frust tritt ein. Deshalb ist es wichtig, sich alltagsnahe Ziele zu setzen und diese mit einem realistischen Plan umzusetzen. Mit einem realisierbaren Ziel vor Augen, steigen Motivation und Willenskraft. Bevor man sich ein Ziel setzt, sollte man daher immer auch die Hindernisse genau beachten und vor allem ehrlich sein: Kann man dieses Ziel in der vorgegebenen Zeit erreichen oder sollte man den Plan noch einmal genauer an die eigene Lebenssituation anpassen? Statt eines Marathons reicht vielleicht auch erstmal der Halbmarathon und statt sofort 10 Kilo abzunehmen, sind auch 5 Kilo ein erster großer Erfolg. Wer seine Ziele realistisch setzt, läuft weniger Gefahr enttäuscht zu werden und kann sich stattdessen häufiger über Erfolgserlebnisse freuen.

Nicht sofort aufgeben

Nach der Zielsetzung beginnt die eigentliche Arbeit: Den Plan in die Tat umzusetzen. Vor allem die erste Zeit erweist sich für die meisten als schwierig, denn die neue Ausdauer will erst noch gelernt werden. Die nötige Stabilität um nicht beim ersten Hindernis das Handtuch zu werfen, erlangt man oft schon durch positive Gedankenspiele. Indem man sich das Ziel und die damit verbundenen Vorteile lebendig ausmalt, steigert man die eigene Motivation. Auch kleine Hilfen, wie selbst geschriebene Motivationszettel oder Bilder stärken die Willenskraft.

Wenn man zum Beispiel sparsamer werden möchte, kann ein Bild von einer herrlichen Insel, die an den Urlaub den man mit dem gesparten Geld machen kann erinnert, eine große Hilfe sein. Sich morgens in einer selbstbewussten Haltung vor den Spiegel zu stellen und überzeugend zuzureden, sorgt ebenfalls für das nötige Selbstbewusstsein. Sollte man an einem Tag tatsächlich mal nicht in der Lage sein, den eigenen Plan zu verfolgen, weil man zu müde war, weil man einfach mal schwach geworden oder in alte Verhaltensmuster zurückgefallen ist, kann ein Plan B das Gewissen beruhigen. Statt zu Joggen, macht man dafür zum Beispiel am nächsten Tag einfach ein paar Liegestützen.

Auf die innere Stimme hören

Der erste Schritt auf dem Weg zu mehr Durchhaltevermögen ist nach wie vor der Wille, etwas zu tun. Oftmals scheitern wir an etwas, weil wir unsere innere Stimme ignorieren. Jemand, der partout kein Spaß am Joggen hat, wird sich nicht langfristig dazu durchringen können – in diesem Fall wäre die Wahl einer anderen Sportart der richtige Weg um trotzdem sein Ziel sportlicher zu werden oder abzunehmen zu erreichen. Jemand, der keinen Erfolg im Job hat, sollte sich außerdem ehrlich fragen, ob er den richtigen Beruf, beziehungsweise die richtige Arbeitsstelle gewählt hat. Bevor man sich mit blinden Augen in einen Plan wirft, sollte man daher genau ergründen, was einen bisher von den gesetzten Zielen abgehalten hat und notfalls einen Alternativplan entwerfen.

Der Weg zu mehr Durchhaltevermögen ist machbar, jedoch manchmal steinig. Das ist aber kein Grund, sich unnötige Vorwürfe zu machen oder sich schwach zu fühlen. Wenn man sich kleine Ziele gesetzt hat und sich auch mal erlaubt zu scheitern, erlebt man viele kleine Erfolgserlebnisse, die das Durchhaltevermögen von Mal zu Mal steigern – steter Tropfen höhlt eben doch den Stein.

Bild: © Katja Xenikis – Fotolia.com

2 Kommentare

  1. Wieder einmal ein sehr interssanter Beitrag…

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    • Vielen Dank!

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