Positive Psychologie für mehr Lebensqualität

Beziehungen, Beruf, Alltag, Gesundheit, Familie – all diese äußeren Faktoren haben einen großen Einfluss auf unsere Lebensqualität. Die Lebenszufriedenheit lässt sich aber auch signifikant durch die eigene Persönlichkeit steuern. Optimismus und positives Denken beeinflussen unsere Zufriedenheit und können sich wiederum positiv auf die oben genannten Faktoren auswirken. Die von Martin Seligman geprägte Forschungsmethode der Positiven Psychologie beschäftigt sich mit den einzelnen Strukturen, Charakterzügen und Emotionen, durch die Glück aktiv angesteuert und mehr Lebenszufriedenheit erreicht werden kann. Diese besondere Lebenseinstellung kann mit etwas Hintergrundwissen von jedem ganz einfach umgesetzt und in den Alltag integriert werden.

Positive Psychologie: Optimismus und positive Emotionen

Die Positive Psychologie erforscht, was unser Leben lebenswert macht. Dabei ließ sich herausfinden, dass nicht nur die äußeren Umstände, sondern vor allem auch die innere Einstellung und Erwartungshaltung die Lebensfreude beeinflussen. Optimismus, positives Denken, Achtsamkeit, gelungene Kommunikation und das Erkennen und Nutzen eigener Stärken sind positive Emotionen und Verhaltensweisen, die Einfluss auf unsere Lebensqualität nehmen. Der Ansatz der Positiven Psychologie ist daher nicht nur als Forschungsschwerpunkt, sondern auch als alltagsnahe Hilfe gedacht um mehr Zufriedenheit in verschiedenen Bereichen zu erlangen.

Positive Psychologie im Alltag

Positive Psychologie spielt im Alltag eine große Rolle. Wie oft lassen wir uns aus dem Konzept bringen, ärgern uns maßlos über Kleinigkeiten, sind schlecht gelaunt oder leiden unter Kommunikationsproblemen in unterschiedlichen Beziehungen? Durch positives Denken, Achtsamkeit und Optimismus lässt sich natürlich nicht jedes Ärgernis aus dem Weg räumen, jedoch begegnen wir dem Alltag und Problemen mit mehr Gelassenheit. Damit dies gelingt, ist es jedoch notwendig die Positive Psychologie Schritt für Schritt in den Alltag zu integrieren. Positive Verhaltensweisen und Emotionen müssen zu selbstverständlichen Gewohnheiten werden. Dafür wurden verschiedene Übungen und Ansätze entwickelt, die erfolgreich umgesetzt einen positiven Einfluss auf unsere Selbst- und Fremdwahrnehmung haben, unsere Leistung steigern und die Beziehung zu anderen stärken können.

Übungen der Positiven Psychologie

In der Psychologie bedeutet Positives Denken eine grundsätzlich optimistische, das heißt zuversichtliche Grundhaltung einzunehmen – eine Haltung, die sich vor allem in persönlichen Krisen als besonders schwierig herausstellt. Zum positiven Denken gehört allerdings nicht nur ein optimistischer Blick in die Zukunft, sondern auch Selbstbewusstsein und die Gewissheit, dass man in der Lage ist mit seinen individuellen Stärken das eigene Schicksal zu beeinflussen. Auch die Fähigkeit Schicksalsschläge wirksam zu bewältigen gehört zum positiven Denken.

Tipp für Positives Denken im Alltag: Gedanken sind ein wichtiger Motor, der unser Wohlbefinden und auch unser Tun antreibt. Wir sind diesen Gedanken jedoch nicht hilfreich ausgeliefert. Um positives Denken zu lernen, sollte man sich jeden Tag wenigstens zehn Minuten Zeit nehmen um in Ruhe seine Gedanken zu sortieren und sich die positiven Dinge, die einem am Tag erwarten vor Augen zu führen. Negative Gedanken können mit Geduld und durch das Einnehmen einer anderen Perspektive so auch ins Positive gewandelt werden. Die eigenen Stärken sollten vor einer anstehenden Aufgabe oder vor einem anstrengenden Tag vor Augen geführt werden – ein Zettel oder Notizbuch kann hierbei helfen. Schon zehn Minuten Positives Denken am Tag wird die Stimmung merklich heben und mit der Zeit Einfluss auf die Grundhaltung nehmen.

Im Zusammenhang mit Positiver Psychologie steht auch der Begriff der Achtsamkeit. Diese zu erreichen ist ein langer Prozess, der sich jedoch lohnt. Durch Achtsamkeit leben wir im Moment und lernen die Dinge – negative wie positive – neutral zu betrachten. Innerhalb der Positiven Psychologie hilft die Achtsamkeit dabei, sich nicht in negativen Gedanken und Aussichtslosigkeit zu verlieren und den Moment zu genießen, statt sich auf das Schlechte zu konzentrieren.

Tipp für mehr Achtsamkeit im Alltag: Achtsamkeit kann man auf verschiedene Arten trainieren. Eine große Hilfe ist für viele die Meditation, da sie uns zwingt einen Moment innezuhalten, die Gedanken schweifen zu lassen und uns somit merklich zu entspannen. Einen positiven Effekt im Zusammenhang mit Positiver Psychologie hat auch Aufmerksamkeit. Indem man sich zwingt im Alltag wenigstens eine Stunde – zum Beispiel in der Mittagspause – aufmerksam Details wie Gerüche, Gefühle, Geräusche, Bilder, etc. wahrzunehmen werden einem viele Dinge auffallen, die man normalerweise im hektischen Alltag links liegen lässt. Häufig rufen die Eindrücke positive Emotionen und Lebensfreude hervor.

Glückliche Beziehungen machen unser Leben lebenswert – das haben mehrere Forschungseinrichtungen anhand von Befragungen, Analysen, Tests und Beobachtungen herausgefunden und jeder Einzelne kann es an sich selbst beobachten. In der Positiven Psychologie spielen glückliche Beziehungen und eine gelungene Kommunikation daher eine besonders große Rolle. Mit Beziehungen sind dabei nicht nur jene zum Partner, sondern auch freundschaftliche und familiäre Beziehungen gemeint. Auf dem Weg zu mehr Lebensfreude und Zufriedenheit ist ein positiver Umgang mit anderen ein essentieller Schritt.

Beziehungstipp für den Alltag: Immer eine glücklich Beziehung zu haben grenzt vor allem in Paarbeziehungen an Unmöglichkeit, ein positives Grundgefühl und ein freundliches Miteinander sowohl in Liebes- als auch freundschaftlichen Beziehungen kann jedoch erarbeitet werden. Um dies zu erreichen, sollte unter anderem das eigene Einfühlungsvermögen gestärkt werden. Wenn der Partner oder Freund einen vor den Kopf stößt, sollte man vor einem Gegenangriff in sich gehen und versuchen die Perspektive des Gegenübers einzunehmen. Für ein positives Grundgefühl ist außerdem Kommunikation entscheidend: Dazu gehört ehrlich zu sein, Probleme sofort anzusprechen und über die eigenen Gefühle zu sprechen genauso wie dem Gegenüber zuzuhören und das Gehörte zu respektieren. Je besser man sein Gegenüber kennt, desto positiver kann man ihm gegenüber treten, da man so seine Verhaltensweisen und Aussagen besser einordnen und annehmen kann.

Diese Faktoren – Positives Denken, Achtsamkeit und Beziehungen – sind drei der vielen Faktoren, die unser Leben lebenswert machen und durch deren Stärkung wir bereits mehr Lebenszufriedenheit und Glück erlangen können.

Bild: © Maridav – Fotolia.com

1 Kommentar

  1. Positives Denken ist häufig wirklich schwierig. Häufig ertappe ich mich dabei, dass ich mich selber gedanklich runter machen, weil ich zum Beispiel ein von mir gestecktes Ziel nicht erreicht habe, aber genau dass ist auch ein riesen Problem, dass ich selber mein schärfster Kritiker bin. Und bei Dingen die ich selber gut gemacht habe, kann ich mich auch nicht lange drüber freuen oder wirklich stolz sein, weil ich häufig denke, dass das was ich geschafft habe ja wohl vollkommen normal ist und wenn ich es nicht geschafft hätte wäre das schon ziemlich traurig gewesen.

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