Tipps für eine gelungene Kommunikation

Unsere zwischenmenschlichen Beziehungen werden durch die Kommunikation bestimmt. Da die meisten nicht nur privat sondern auch beruflich mit vielen Menschen in Kontakt stehen, ist es wichtig, ein Verständnis für die Regeln der Kommunikation zu entwickeln. Doch keine Sorge! Mit nur ein paar sehr effektiven Tipps kann die Kommunikation sofort verbessert werden. Dies hat eine positive Wirkung auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und führt somit zu mehr sozialer Zufriedenheit. Die Kommunikation kann im Allgemeinen seitens des Senders und seitens des Empfängers der Nachricht verbessert werden. Diese fünf Tipps sollen als Crashkurs für eine bessere Kommunikation verstanden werden. Wer diese beachtet wird schnell einen positiven Effekt innerhalb seiner Beziehungen beobachten können.

Tipp 1: Klarheit für den Zuhörer schaffen

Seitens des Senders spricht man von der Optimierung der Sprechfertigkeit. Dabei ist es wichtig, sich in Konkretheit zu üben. Das bedeutet, dass man immer von konkreten Situationen oder Ereignissen im Hier und Jetzt berichten sollte. Wenn Sie jedoch vom Thema abschweifen, unzusammenhängende Informationen kommunizieren oder Ausdrücke verwenden, die Ihrem Gegenüber nicht geläufig sind, kann es zu Missverständnissen kommen. Konzentrieren Sie sich deshalb auf die Kernaussage Ihrer Nachricht und schaffen Sie so Klarheit für Ihren Zuhörer.

Tipp 2: Kritik richtig formulieren

Verallgemeinerungen durch Worte wie „nie“ oder „immer“ sollten vermieden werden. Durch diese Worte werden schnell allgemein gültig wirkende Aussagen getätigt. Dadurch kann der Zuhörer das Gefühl bekommen, sein Verhalten wäre immer problematisch. Da das oft nicht der Fall ist, sollten Sie sich besser nur auf eine bestimmte Situation beziehen. Außerdem können durch eine gezielte Ich-Form Kritik und Vorwürfe vermieden werden. Die Du-Form hingegen führt zum persönlichen Angriff. Ein Beispiel: „Ich empfinde dein Verhalten als …“ ist besser als „Du verhältst dich immer so …“. Die Du-Kritik wird oft als persönlicher Angriff verstanden und kann schnell verletzend wirken. Die Ich-Kritik hingegen macht klar, dass es sich hierbei um ein subjektives Empfinden handelt.

Tipp 3: Gefühle offen kommunizieren

In der Kommunikation ist die Vermittlung von Gefühlen sehr wichtig. Ein Gespräch gelingt besser, wenn man sich emotional öffnet und seine Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche anspricht. Dies ist natürlich nicht immer leicht, besonders wenn man über heikle Themen oder Beziehungsprobleme sprechen muss. Doch ist es für den Zuhörer meist einfacher Dinge zu verstehen, wenn er auch die emotionalen Beweggründe dazu kennt. Vor wichtigen Gesprächen ist es deshalb wichtig, sich die eigenen Gefühle bewusst zu machen.

Tipp 4: Aktives Zuhören

Auch im Zuhören kann man sich üben und so seine Zuhörerfertigkeit schulen. Das aktive und aufnehmende Zuhören ist sehr wichtig. Das gelingt indem man das Gesagte des Partners in seinen eigenen Worten wiederholt. So kann man sich vergewissern, ob man die Information auch richtig verstanden hat. Außerdem hat der Sprecher das Gefühl, dass man ihm aktiv folgt. Bei Missverständnis sollten desweiteren die offenen Fragen den geschlossenen vorgezogen werden. Denn durch das Fragen nach dem Was, Wo, Wie und Warum entsteht eine breitere Kommunikationsgrundlage als durch Fragen, welche durch ein bloßes Ja oder Nein beantwortet werden können.

Tipp 5: Nonverbale Kommunikation beachten

Unterschätzen Sie niemals Wichtigkeit und Einflusskraft der nonverbalen Kommunikation. Laut Studien wird ein Großteil der Information nicht über das Gesprochene Wort sonder über die Körpersprache transportiert. Deshalb sollten Sie unbedingt auch die Körpersprache beachten – die des Gegenübers aber auch Ihre eigene. So kann beispielsweise Interesse durch Blickkontakt, zugewandte Körperhaltung und positives Feedback angezeigt werden.

Wer bewusst und gekonnt kommuniziert, kann Missverständnissen einfach aus dem Wege gehen. Außerdem wird Sie eine bewusste Kommunikation nicht nur privat sondern auch beruflich weiterbringen und von anderen abheben.

Bild: © lucato – Fotolia.com

3 Kommentare

  1. Ich hätte ergänzend noch zwei Tipps, die etwas stärker darauf abzielen, ob ein Gespräch als angenehm empfunden wird. Sie sollen den Gegenüber auf der emotionalen Ebene packen.

    1. Schenken Sie Ihrem Gegenüber Aufmerksamkeit: Menschen brauchen Aufmerksamkeit wie die Luft zum Atmen. Stellt der Gesprächspartner fest, dass man mit den Gedanken bereits ganz wo anders ist, wird er sich in dem Gespräch nicht wohl fühlen.

    2. Zeigen Sie Anerkennung: Für die meisten Menschen ist es enorm wichtig, dazu zu gehören. Suchen Sie aktiv nach positiven Begebenheiten und sprechen Sie dann dem Gesprächspartner Ihre ehrliche Anerkennung aus. Das tut ihm einfach gut.

    Trotz aller guten Ratschläge ist es aber manchmal schwierig gut zu Kommunizieren. Die Kommunikation läuft bei den meisten Leuten auf Autopilot. Eine bessere Wahrnehmung der Situation, das empathische Verstehen des Anderen, das bewusste Kommunizieren auf Wirksamkeit, erfordert Übung. Da wir alle von Kindesbeinen an jeden Tag kommunizieren, glauben wir, wir wüssten, wie es geht und wir könnten es. Aber das ist ein großer Irrtum. Die große Zahl an Missverständnissen und Streitereien sind der beste Beweis. Meist kann dann aber ein Training helfen.

    Mit freundlichen Grüßen
    T. Streit

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  2. Läuft, hat super geholfen!

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  3. Vielen Dank für diese Ratschläge, wie gelungene Kommunikation gelingt. Ich bemerke immer wieder, dass meine Freundin und ich aneinander vorbeikommunizieren. Ich möchte mir nun psychologische Beratung einholen, da es mich sehr belastet. Guter Hinweis, dass Verallgemeinerungen durch Worte wie „nie“ oder „immer“ vermieden werden sollten.

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