Die vielen Gesichter der Schlafstörung

Unruhiger Schlaf, kribbelnde Beine, Atemstörungen, ständiges Aufwachen und Schnarchen – Schlafstörungen haben viele Facetten. Ebenso vielfältig wie die Symptome können die Ursachen von Schlaflosigkeit sein. Beruflicher Stress, eine falsche Ernährung oder gar eine psychische Erkrankung sind Übeltäter, die einem den letzten Schlaf rauben können. „Ich kann nicht mehr, weil die Müdigkeit mir meine letzte Konzentration raubt“ – Solche Gedanken und Probleme im Alltag sind die Folgen einer Schlafstörung. Betroffene sollten deshalb frühzeitig eingreifen und nach Ursachen suchen.

Ein gesunder Schlaf schenkt Energie für den Alltag

Viele Menschen unterschätzen die Wichtigkeit eines tiefen und erholsamen Schlafes. Im Schlaf werden die Erlebnisse des Tages verarbeitet und eingeprägt. Das Gehirn arbeitet zu dieser Zeit auf Hochtouren. Deshalb ist ein gesunder Schlaf besonders für langanhaltende Lernerfolge entscheidend. Aber auch die Zellenerneuerung und ein großer Teil der Verdauung spielen sich im Schlaf ab. Die richtige Menge Schlaf ist also eine große Hilfe um sowohl geistig als auch körperlich fit zu bleiben.

Doch wie viel Schlaf ist gesund? Die Qualität des Schlafes hängt nicht unbedingt von seiner Dauer ab. Normalerweise sollte ein Erwachsener nicht weniger als sechs und nicht mehr als acht Stunden pro Nacht schlafen. Mit zunehmendem Alter sinkt das Schlafbedürfnis auf fünf bis sechs Stunden, Kinder dagegen benötigen zwischen zehn und zwölf Stunden, Säuglinge sogar bis zu 20 Stunden Schlaf.

Ausreichend langer Schlaf wirkt allerdings nicht erholend, wenn er von quälenden Gedanken, ständigem Aufwachen oder Atemstörungen begleitet wird. Manche Menschen greifen dann zu Schlaftabletten oder einem anderen Schlafmittel, wie zum Beispiel Alkohol. Diese Mittel helfen beim Einschlafen, sind jedoch keine gesunde Methode um Schlafstörungen langfristig entgegenzuwirken, da sie zwar kurzzeitig die Symptome lindern, auf Dauer aber der Gesundheit schaden und nicht die eigentlichen Ursachen für die Schlaflosigkeit bekämpfen.

Vorübergehende Schlafprobleme oder Schlafstörung

Nach ein paar schlaflosen Nächten sollte nicht gleich von einer Schlafstörung ausgegangen werden. Denn durch besondere Lebensereignisse oder Veränderungen kann es schon mal zu einer Anpassung des natürlichen Schlafrhythmus kommen. Wenn aber einige der folgenden Symptome immer wieder auftreten, sollte über eine professionelle Hilfe nachgedacht werden:

  • Trotz ständiger Einschlafschwierigkeiten viel zu frühes morgendliches Erwachen
  • Nach dem Aufwachen Müdigkeit und das Gefühl, nicht wirklich erholt zu sein
  • Häufige Tagesmüdigkeit, welche zu Leistungseinbußen führt
  • Starker Drang, sich tagsüber hinzulegen und zu schlafen
  • Lautes und häufiges Schnarchen, dass von Atemaussetzern begleitet wird (Partner fragen)
  • Gereiztheit und Niedergeschlagenheit
  • Übermäßig viele Bewegungen während des Schlafens (Partner befragen)
  • Konzentrations- und Lernschwierigkeiten
  • Blaue Flecken und Kratzer, deren Herkunft unklar sind
  • Ständige Sorgen aufgrund der beeinträchtigten Schlafqualität

Derartige Anzeichen sollten auf jeden Fall ernstgenommen werden, da sie möglicherweise auf eine vorliegende Schlafstörung hinweisen können.

Schlafstörungen und ihre Symptome

Bis zu 15 Prozent der Deutschen leiden regelmäßig unter Schlafstörungen, die Schlaflosigkeit äußert sich jedoch bei jedem unterschiedlich. Manche benötigen mehrere Stunden um einzuschlafen, andere leiden unter einer Durchschlafstörung und stehen mehrmals in der Nacht auf um auf die Toilette zu gehen oder weil ihre Beine kribbeln. Einige verbringen sogar ganze schlaflose Nächte und ertappen sich tagsüber dabei, wie sie mehrmals aus Versehen weg dösen.

Ein besonders schwerwiegender Grund für einen gestörten Schlaf ist die so genannte Schlafapnoe. Betroffene dieser Krankheit werden mehrmals in der Nacht wach, weil kurze Atemstillstände während des Schlafs sie aufwecken. Eine natürliche Alarmfunktion des Körpers – für Betroffene führt dies jedoch zu einem besonders ungesunden Schlaf, der große Müdigkeit und Sekundenschlaf am Tag zur Folge haben kann.

Schlafstörungen beeinträchtigen nicht nur die Nachtruhe, sondern vor allem die Lebensqualität im Alltag. Konzentrationsstörungen, Gewichtszunahme, Kreislaufprobleme, Gereiztheit – dies sind nur einige der Probleme, die tagsüber durch mangelnden Schlaf auftauchen. Bevor sich die Schlafstörungen zu einer gesundheitlichen Bedrohung entwickeln, sollte man daher nach der Ursache forschen und sie beheben. Die Ursachen für eine Schlafstörung können ganz unterschiedlicher Natur sein. Vor allem psychische Ursachen sollte man nicht unterschätzen. Hierbei kann ein Gespräch mit einem Arzt oder Psychologen helfen.

Bild: © Ketut Subiyanto – Pexels.com

1 Kommentar

  1. Ich bin jetzt 65 und habe seit 1997 die Diagnose „Depression“ – infolge eines „burn out“. Seit meiner Kindheit hatte ich Einschlafprobleme und, wie ich später herausfand, eine psychische Störung. Aus psychiatrischer oder psychoanalytischer / psychotherapeutischer Sicht gesehen: mehrere psychische Störungen.
    Als junger Mann bekam ich schon mal die Diagnose „vegetative Dystonie“ und hatte zahlreiche verschiedene psychosomatische Beschwerden, meistens Schmerzen im Kopf- und Zahnbereich, aber sehr stark auch Rückenschmerzen und Magenprobleme.

    Die Ursachen psychischer Störungen sind komplex – und ein Teil davon sind kollektiv-zivilisationsgesellschaftliche Ursachen, die in der Literatur u.a. mit dem Begriff „Kollektive Neurose“ benannt und beschrieben wurden. Ich selbst habe dieser Störung den Namen „Kollektive Zivilisations-Neurose“ gegeben und schreibe dazu seit 1992 und bemühe mich um Aufklärung.
    Hinausgehend über das mehrheitlich akzeptierte, aber unnatürlich verkürzte wissenschaftliche Weltbild bin ich auf der Suche nach Ursachen und Heilungswegen auf den Faktor „Lebens-Energie“ gestoßen und erkenne, dass jede psychische Störung einem Mangel an Lebens-Energie entspricht.
    Die – westlich-abendländische – zivilisierte Gesellschaft ist vom Bewußtsein für diese Energie entfremdet und kann sich deshalb auch nicht angemessen / ausreichend damit versorgen.
    Diese Versorgung ist bei den allermeisten „Erwachsenen“ auch grundsätzlich / grundlegend gestört, weil sie am Ende der Kindheit / in der Pubertät keine grundlegende Reinigung des (Unter-)Bewußseins (von Störfaktoren) durchgeführt haben.

    Dies kann aber in jedem Lebensalter nachgeholt werden!
    Auf diese Weise kann die grundlegende HEILUNG, die eigentlich in der Pubertät neben der körperlich-geschlechtlichen Reife erlangt werden soll, noch stattfinden und damit bestehende Krankheiten geheilt und eine Grundlage für anschließende regelhaft stabile ganzheitliche Gesundheit erreicht werden.

    Mehr dazu in meinem Artikel „Lebens-Energie“ auf http://www.Seelen-Oeffner.de und im Salutogenese-Forum.

    Diese Basis haben die allermeisten Menschen der zivilisierten Gesellschaft NICHT.

    Denn diese Gesellschaft hat durch einen „Unfall“ in ihrer Entwicklung – vor roundabout 10.000 Jahren – das Know-how für das Erlangen des WAHREN Erwachsenwerdens, der WAHREN Gesundheit, verloren.

    Durch alle Zeiten seitdem gab es aber immer wieder Impulse zum Bewußtmachen und grundlegenden HEILEN dieses Mangels. Die große Mehrheit jedoch war für diese Impulse aufgrund der vorhandenen Störung nicht offfen.
    In der Literatur der letzten ca. 80 Jahre – gerechnet etwa ab der Veröffentlichung von S. Freuds „Das Unbehagen in der Kultur“ – findet man alle paar Jahre Autoren und Bücher, die sich mit diesem Mangel bzw. der Möglichkeit der Heilung befassen.
    Das tue auch ich – seit 1992.
    Eine Literaturliste findet man in meinem „Arbeitsblatt KOLLEKTIVE ZIVILISATIONS-NEUROSE“. Diesen Namen habe ich diesem Mangel, dieser Störung, gegeben.
    Ich habe sie 1991 an mir selbst erkannt und den Weg der Heilung beschritten.
    Meine aktuellsten Veröffentlichungen dazu stehen im Salutogenese-Forum.

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