Psychische Dekompensation

In der Umgangssprache eher als „Nervenzusammenbruch“ bekannt, ist die psychische Dekompensation eine Reaktion auf eine bestimmte akute oder permanente Belastungssituation. Der Begriff „Nervenzusammenbruch“ ist eigentlich irreführend, da bei einer Dekompensation nicht – wie früher angenommen – die Nerven geschädigt werden. Deshalb wird dieser Begriff im Folgenden auch nicht mehr verwandt.

Definition

Eine psychische Dekompensation ist eine akute psychische Reaktion auf eine extreme Belastungssituation wie starker Stress, Mobbing oder auch ein traumatisches Ereignis wie Verlust eines nahestehenden Angehörigen, eine schmerzhafte Trennung, Arbeitsplatzverlust oder schwerer Unfall. Eine psychische Dekompensation äußert sich meist durch starkes Zittern, Weinen und Schluchzen, nicht selten aber auch durch das scheinbare Gegenteil, nämlich Teilnahmslosigkeit und Starre.

Der Betroffene besitzt im Moment der Dekompensation keine geeignete Strategie, die Belastungssituation zu bewältigen. Dadurch kommt es zu einer Überlastung des Körpers, und es kommt zum Zusammenbruch. Eine psychische Dekompensation geht oft mit Angststörungen oder Burnout einher.

Wir unterscheiden bei psychischen Dekompensationen zwischen einer akuten und einer posttraumatischen Belastungsstörung. Während erstere in vielen Fällen ohne ärztliche Behandlung vorübergeht, erfordert letztere in der Regel eine Behandlung durch einen Arzt oder Psychologen.

Was sind die Ursachen für eine psychische Dekompensation?

Ursache für eine psychische Dekompensation ist meist ein extrem traumatisierendes Ereignis. Dies können persönliche Schicksale sein wie:

  • schwerer Verkehrsunfall
  • Kriegserlebnisse
  • Naturkatastrophe
  • lebensbedrohende Gewaltsituationen wie Überfall, Entführung oder Vergewaltigung
  • Tod eines besonders nahe stehenden Angehörigen, z.B. eines Kindes

Oft liegen die Gründe für eine Dekompensation aber auch in anhaltenden belastenden Situationen, die lange ertragen werden, die sich aber irgendwann in einem Zusammenbruch entladen können. Dies kann sein:

  • ständiger Stress im Beruf
  • Mobbing
  • dauerhafte Ehe- bzw. Beziehungsprobleme
  • permanente psychische Belastung, z.B. durch Pflege eines Angehörigen

Der Ausbruch einer Dekompensation hängt stark von den persönlichen Voraussetzungen und Bewältigungsmöglichkeiten ab. Die individuelle Belastbarkeit spielt hier eine große Rolle.

Welche Anzeichen sprechen für eine psychische Dekompensation?

Oft gehen einer Dekompensation bereits vor dem direkten Zusammenbruch längere Zeit Anzeichen wie Antriebs- und Hilflosigkeit voraus. Die Betroffenen fühlen sich überfordert und haben das Gefühl, ihren Alltag nicht mehr bewältigen zu können.

Kommt es dann zu einer psychischen Dekompensation, dann sind die häufigsten Anzeichen:

  • starkes Weinen bis hin zu unkontrolliertem Schluchzen und Weinkrämpfen
  • Zittern
  • Übelkeit bis hin zu Erbrechen
  • Schwitzen
  • erhöhte Herzfrequenz bis hin zu Herzrasen
  • starke Unruhe und Nervosität
  • Kopfschmerzen

Tritt die Dekompensation aufgrund eines sehr schlimmen Erlebnisses auf – z.B. nach dem Tod eines Kindes – kommen Emotionen wie starke Trauer und Wut hinzu.

Psychische Dekompensation – wie verläuft sie?

Eine psychische Dekompensation ist eine Belastungsreaktion, welche im Normalfall einige Stunden bis wenige Tage andauert. In schweren Fällen kann sie aber sogar mehrere Wochen anhalten. Dauert eine Dekompensation länger als vier Wochen an, ist zu prüfen, ob eine posttraumatische Belastungsstörung vorliegt. Dies ist häufig bei Menschen zu beobachten, die Todesangst ausgesetzt waren, z.B. durch ein Erdbeben Verschüttete oder Soldaten, die längere Zeit in Kriegsgebieten eingesetzt wurden.

Was können Sie tun?

Ob eine Dekompensation behandlungsbedürftig ist, sollte mit einem Arzt abgesprochen werden. Wichtig ist auf jeden Fall, dass der Betroffene sich viel Ruhe gönnt und belastende und stressige Situationen meidet. Ist die Dekompensation die Folge einer permanent belastenden Situation wie z.B. Dauerstress im Beruf oder Mobbing, sollten die Lebensumstände hinterfragt und nach Möglichkeit geändert werden. Sonst ist der nächste Zusammenbruch vorprogrammiert. Zur Beruhigung eignen sich pflanzliche Beruhigungsmitteln wie Hopfen oder Baldrian. Ein Muss ist ausreichender Schlaf – am besten mit einem entspannenden Tee vor dem Schlafengehen.

Möglich ist in schwereren Fällen die Einnahme von Beruhigungsmitteln, die der Hausarzt verschreiben wird. Hier empfehlen sich vor allem Wirkstoffe aus der Gruppe der Benzodiazepine, so z.B. Lorazepam, Diazepam oder Aprozolam. Diese Stoffe sind bekannt dafür, dass sie beruhigen und entspannen und effektiv gegen Ängste wirken.

Achtung: Solche Medikamente sollten nur unter ärztlicher Aufsicht und nur bei absoluter Notwendigkeit eingenommen werden, da sie abhängig machen können.

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Wann ist ärztliche Hilfe erforderlich?

Ein Arztbesuch ist unumgänglich, wenn die Symptome einer psychischen Dekompensation länger als vier Wochen andauern. Der Arzt wird eine Blutuntersuchung und eventuell auch ein EKG anfertigen, um eine körperliche Erkrankung ausschließen zu können. Ist dies der Fall, ist sicher die Überweisung zu einem Psychologen oder Psychiater die richtige Entscheidung.

Wie kann man einer psychischen Dekompensation vorbeugen?

Schlimme Ereignisse wie Tod von Angehörigen, Naturkatastrophen oder Unfälle lassen sich nicht vorhersehen und nicht steuern – deshalb lässt sich eine psychische Dekompensation in vielen Fällen nicht verhindern. Ist die Ursache der Dekompensation aber eine dauerhaften Belastungssituation, gibt es schon einige Dinge, mit denen man einem Zusammenbruch vorbeugen kann. Das sind beispielsweise:

  • Die allgemeinen Lebensumstände sollten überdacht und gegebenenfalls neu sortiert werden.
  • Betroffene sollten nach Möglichkeit beruflich kürzer treten bzw. zumindest für eine bestimmte Dauer die Belastung reduzieren.
  • Ausreichend Bewegung und Sport entspannen und fördern die Produktion von Glückshormonen.
  • Viele finden Entspannungsübungen wie Yoga oder Meditation hilfreich.

Generell kann abschließend gesagt werden, dass die beste Vorbeugung für eine Dekompensation, wie für alle psychischen Störungen überhaupt, eine gesunde, ausgewogene Lebensweise ist.