Mit Neid und Missgunst richtig umgehen

Neid – jeder kennt dieses Gefühl, entweder weil man es selbst gespürt hat oder weil man von anderen damit konfrontiert wurde. Neid gehört zu den natürlichen menschlichen Gefühlen und ist ebenso allgegenwärtig wie Freude, Trauer, Eifersucht und Wut. Doch Neid und Missgunst entstehen unter fadenscheinigen Gründen und sind meist ein Ausdruck von tiefer liegenden Problemen. Oberflächlich betrachtet scheint es, dass andere wegen ihres Geldes, ihrer Schönheit oder ihrer größeren Wohnung beneidet werden. Ein wenig Neid ist in diesem Fall auch erlaubt und völlig natürlich.

Wenn sich der Neid aber zur starker Missgunst steigert, liegt nahe, dass der Neider mit einem schwachen Selbstwertgefühl zu kämpfen hat und materielle und oberflächliche Werte mit innerer Zufriedenheit verknüpft. Der Neider nimmt wahr, was andere haben und er nicht hat und geht automatisch davon aus, dass andere daher glücklicher und zufriedener sein müssten als er selbst. Viele Menschen, die von Neid und Missgunst geplagt werden, fangen außerdem an aufzurechnen und versuchen zu bewerten, ob der Andere sein Glück mit Geld, Frauen oder der Arbeit wirklich verdient.

Wie Neid entsteht

Prinzipiell wird jeder mal von Neid geplagt, manche Personen sind jedoch stärker dazu veranlagt zu neiden als andere. Der Ursprung hierfür kann schon in der frühen Erziehung liegen, wenn ein Kind zum Beispiel gegenüber seinen Geschwistern benachteiligt wurde. Aber auch Erfahrungen im späteren Leben, wie zum Beispiel mangelnde Anerkennung für harte Arbeit können den Weg für ein von Neid geprägtes Leben ebnen. Menschen, die besonders anfällig für Neid sind, sind oft stark unzufrieden mit ihrem eigenen Leben, entweder weil sie falsche Entscheidungen getroffen haben oder immer versucht haben es anderen Recht zu machen. Wenn diese Menschen mit Personen konfrontiert werden, die sich nehmen was sie wollen und damit auch noch erfolgreich sind, kann das starken Neid hervorrufen. Prinzipiell sind wir also alle nicht davor gefeit, anderen gegenüber Neid zu empfinden. Wenn dieser Neid jedoch so stark wird, dass er sich belastend auf die Psyche auswirkt, ist es Zeit zu lernen mit dieser Missgunst umzugehen und das eigene Selbstwertgefühl und die persönliche Zufriedenheit zu stärken.

Neid und Missgunst bewältigen

Um eine Veränderung zu bewirken, muss man zuallererst den Zustand indem man sich befindet erkennen und akzeptieren. Indem man akzeptiert, dass man neidisch und unzufrieden ist, macht man den ersten Schritt. Ein besonders wichtiger nächster Schritt ist, das eigene Selbstwertgefühl zu stärken. Man sollte sich mit anderen Vergleichen, aber nicht als besser oder schlechter bewerten, sondern einfach als anders. Trotzdem sollte man sich seines eigenen Wertes bewusst bleiben und sich vor Augen führen, dass man einzigartig ist. Beispielsweise mag der Andere vielleicht besser aussehen, dafür ist man selbst aber ziemlich schlau oder sportlich. Sich bewusst machen was man hat und kann, statt sich auf das zu fixieren was man nicht hat, hilft den Neid zu bekämpfen. Der Weg zu einem größeren Selbstwertgefühl und mehr Zufriedenheit ist jedoch kein leichter, Minderwertigkeitsgefühle sind oft tief in der Psyche verankert. Viele suchen daher Hilfe bei einer psychologischen Beratung.

Wenn man in einer anderen Person etwas sieht, das einen besonders neidisch macht, kann das auch ein Ausdruck dafür sein, was man sich für sich selbst wünschen würde. Wenn man dies erkennt, kann man den Neid in Ansporn und Ehrgeiz umwandeln. Man kann lernen, den Anderen nicht als Feind, sondern als Vorbild zu betrachten. Dabei hilft auch zu versuchen, sich in den Anderen hineinzuversetzen und sich bewusst zu machen, dass auch in seinem Leben nicht alles glatt läuft. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat man sogar selbst Eigenschaften um die man von Anderen beneidet wird und die man vor lauter Neid und Missgunst gar nicht wahrnimmt.

Zufriedenheit im eigenen Leben

Man sollte Neid und Missgunst als Motor für ein besseres Leben betrachten, statt sich davon aufhalten zu lassen. Durch Neid werden Missstände und Unzufriedenheit aufgezeigt. Man sollte dies zum Anlass nehmen, das eigene Leben umzugestalten. Dafür muss man die eigene Stimme beachten. Warum beneidet man den Anderen? Wie möchte man sein Leben gern leben, hat aber bisher aus Angst oder für Andere darauf verzichtet? Wenn man diese Fragen beantwortet hat, kann man in kleinen Schritten größere Zufriedenheit im Leben erlangen, indem man es sinnvoll ausfüllt, mit Tätigkeiten, die einem Spaß machen und einem Anerkennung bringen und sei es nur von sich selbst. Wenn man die Fähigkeiten ausbaut, die man bereits hat, muss man nicht mehr so neidisch sein auf Fähigkeiten, die man nicht hat.

Wie man mit Neidern umgeht

Auch für die Beneideten ist es nicht leicht mit Neid und Missgunst umzugehen, vor allem wenn die Neider aus dem eigenen Freundes- oder Verwandtenkreis kommen. Um mit bösen Kommentaren und offensichtlichem Neid richtig umgehen zu können, muss man erst einmal verstehen, dass der Neid der Person nicht persönlich gemeint ist, sondern auf ein tiefer liegendes Problem verweist. Der Neid und die Missgunst dieser Person sind also nicht zwingend nur gegen die eigene Person gerichtet. Trotzdem leidet man natürlich unter dem Neid, vor allem wenn man ihn gar nicht nachvollziehen kann. Ein offenes Gespräch mit dem Neider kann helfen, Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Auch Anderen öfter ein Kompliment zu machen und außerdem Fehler und Macken offen einzugestehen, hilft dabei Neid aus dem Weg zu räumen, da man Neidern so zeigt, dass man auch nur ein Mensch mit Stärken und Schwächen ist.

Bild: © Jochen Schönfeld – Fotolia.com

16 Kommentare

  1. Hallo,
    ich habe ein etwas anderes Problem. Ich kann keinen Neid verspüren und bin ehrlich glücklich mit und für andere Menschen, wenn diese etwas erreichen oder haben. Ich bin auch mit meiner eigenen Situation sehr zufrieden und glücklich.
    Seit einiger Zeit merke ich allerdings, dass ich innerhalb der Familie Neider habe – bzw. hat dies mein Partner mir gesagt, weil es mir sonst wohl nicht aufgefallen wäre. Wenn ich solche Menschen im Umfeld hatte, habe ich meist den Kontakt verloren, weil ich mit Neid einfach nicht umgehen kann. Ich verstehe Neid nicht und kann nicht verstehen wie jemand neiden kann. In der Familie kann ich dem allerdings nicht ausweichen und das macht mich sehr unglücklich bzw. unsicher.Wo kann ich mir Rat holen wie ich mich bei Neid verhalte? Derzeit bin ich bei gehässigen Äußerungen einfach sprachlos, das würde ich gern ändern aber dazu muss ich Neid verstehen.
    Über einen Tipp wäre ich sehr dankbar.
    VG Desi

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    • Hallo Desi,

      viele Menschen verspüren Neid, da sie sich durch die Leistung der anderen bedroht fühlen und/oder befürchten, selbst nicht geschätzt zu werden. Es spricht also für einen guten Selbstwert, wenn dir der Neid fremd ist. Ich verstehe aber, dass dich die gehässigen Aüßerungen anderer Familienmitglieder belasten und kränken.

      An deiner Stelle würde ich das Gespräch mit diesen Personen suchen um herauszufinden, warum sie neidisch sind. Kommuniziere hierbei auch deine Gefühle und sprich aus wie es dir dabei geht, wenn du ihren Angriffen ausgeliefert bist. In den meisten Fällen helfen diese klärenden Gespräche schnell und führen zu mehr Verständnis zwischen den Gesprächspartnern. Sollte dies nicht der Fall sein, empfehle ich dir, dich abzugrenzen.

      Ich wünsch dir gute Gespräche und alles Liebe!

      Georg

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    • Hallo, mir hat der Artikel ein wenig Trost gespendet. Ich selbst bin neidisch und missgünstig, aber nicht aus Mangel an Selbstwert. Ich Weiss was ich in meinem Leben geschafft habe. Ich bin seit 7 Jahren alleinerziehend, habe ein Hochschulabschluss und gehe 35h arbeiten und bin ehrenamtlich engagiert. Mein Neid und Missgunst entsteht, wenn meine Hartz4- Nachbarn den ganzen Tag zu Hause sind und die Hobbies der Kinder finanziert werden und das Essengeld auch noch vom Staat vollbezahlt wird. Unterm Strich seh ich mich als nicht wahrgenommen von der Gesellschaft. Ich hätte auch gern ein paar Entlastungen, Unterstützung und mehr Zeit für mein Kind! Leider weiss ich das nicht in Heilung zu transformieren und leide auch gesundheitlich… Ablenken und stolz auf das sein was ich geschafft habe hilft nur temporär.
      Sozialneid funktioniert auch in eine andere Richtung!
      Beste Grüße Babett

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  2. Interessanter Ansatz sich abzugrenzen, genau dass passiert mir/uns gerade. Wir sind aus kleinen Verhältnissen und haben recht viel sowohl akademisch als auch kaufmännisch daraus gemacht. Da wir gerne entspannt und ruhig Leben möchten wenn der Stress vorbei ist wohnen wir in einem sehr kleinen Dorf aus dem Land. ,…. und haben jede Menge Neider in der Dorfgemeinschaft, die es uns wirklich schwer machen. Es reicht von Zurückhaltung bis zum „profilieren“ vor seinesgleichen indem man es uns „mal richtig sagt“. In unserem gesamten anderen Umfeld gibt es das nicht, da ist alles entspannt,… aber hier werden wir geradezu ausgeschlossen, bzw. sind mit dem „Makel“ belegt es besser zu wissen, erfolgreich zu sein, oder sonstwas. Die Münze mit der hier gerechnet wird ist wirklich Neid und Missgunst. Im Grunde stehen wir da drüber, nerven tut es aber im Alltag dennoch, vor allem wenn wieder jemand meint unsere Anwesenheit als „Bühne“ nutzen zu müssen um sich mit dem rest der Gruppe zu solidarisieren.
    VG Klaus

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    • Hallo Klaus,
      Du sprichst mir – leider – aus der Seele.
      Wir sind gerade dabei in einem ganz kleinen Dorf ein Haus zu bauen.
      Schon bevor wir hier herkamen wusste es jeder.
      Wir haben es leider nur mit Neid, Klatsch und Tratsch zutun, alles über unseren Rücken.
      Ich habe sehr viele Bedenken hier bald in unser Haus einzuziehen, da die Leutebdann vor Neid noch mehr platzen.
      Hier geht es richtig “ zur Sache „.
      Jetzt wurde sogar aufbdem Nachbargrundstückmein Baumhaus gebaut, um unser Grundstück komplett einsehen zu können.
      Dafür werden die eigenen Kinder benutzt.
      Das Unterfangen ist natürlich nicht genehmigt und hält auch den Mindestabstand zur Grundstücksgrenze nicht ein.
      Reden geht nicht, es kann nur geschrien werden, egal mit wem.
      Mich würde interessieren, wie ihr das gelöst habt?

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    • Hallo, mir hat der Artikel ein wenig Trost gespendet. Ich selbst bin neidisch und missgünstig, aber nicht aus Mangel an Selbstwert. Ich Weiss was ich in meinem Leben geschafft habe. Ich bin seit 7 Jahren alleinerziehend, habe ein Hochschulabschluss und gehe 35h arbeiten und bin ehrenamtlich engagiert. Mein Neid und Missgunst entsteht, wenn meine Hartz4- Nachbarn den ganzen Tag zu Hause sind und die Hobbies der Kinder finanziert werden und das Essengeld auch noch vom Staat vollbezahlt wird. Unterm Strich seh ich mich als nicht wahrgenommen von der Gesellschaft. Ich hätte auch gern ein paar Entlastungen, Unterstützung und mehr Zeit für mein Kind! Leider weiss ich das nicht in Heilung zu transformieren und leide auch gesundheitlich… Ablenken und stolz auf das sein was ich geschafft habe hilft nur temporär.
      Sozialneid funktioniert auch in eine andere Richtung!

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  3. Das Wichtigste wurde hier vergessen: Man muss Neidern klare Kante zeigen! Ich werde garantiert nicht noch mit solchen Leuten mitspielen und mich in sie einfühlen.

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    • @Gisi: 👍Genauso ist es! Das ist genau auch meine Meinung! Es ist wie mit dem Hammer auf den Kopf des Nagels erklärt!👍
      Ich bin wirklich ein sehr emphatische und verständnisvoller Mensch, aber bei solchen Menschen hört meine Emphatie auf! Man kann mit Ihnen kein offenes und vor allem kein respekt- und verständnisvolles Gespräch führen! Das führt nur dazu, unötige Zeit/ Energie zu verschwenden! Da steht man sich nur im Kreis und kommt auf keinen Nenner, noch nicht einmal auf den kleinsten gemeinsamen Nenner! 👎
      Sie werten Alles ab und ignorieren und blockieren, wo Sie nur können! Da ist Hopfen und Malz verloren! Man geht solchen Menschen am Besten, wenn es möglich ist, so gut es geht oder sogar ganz aus dem Weg! Sie ziehen Alles was in ihrer unmittelbaren Nähe ist mit in Ihr Verderben/ Verdruss!
      Sie können dir kein eigenes Leben, Glück oder Erfolg gönnen, Sie hassen dich dafür und besitzen keine Emphatie! Da hat man ansonsten schon verloren, wenn man sich von Ihnen abhängig macht oder sogar ist ( z. B. wie die eigenen Kinder, der/die eigenePartner/-in)!

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    • ich glaube auch, dass man sich nicht auf deren „Spiel“ einlassen darf. Trotzdem gelingt es mir nicht und ich entschuldige mich für „Fehlverhalten“, die ich gar nicht als solche empfinde. Nur um wieder Frieden herzustellen. Das macht mich dann wütend und traurig…

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  4. So sehe ich das auch. Neider haben keinen eigenen Selbstwert. Sie können anderen Menschen das Leben schwer machen. Sie rauben einem kostbare Energie. Das einzige was hilft ist sich von solchen Menschen zu verabschieden. Egal was da dran hängt, weg damit.
    Man kann ihnen tausend Mal die Hand reichen und trotzdem verändert sich Das Verhalten nicht. Sie nehmen und nehmen und sind nicht bereit auch nur einmal zu geben. Es sind absolute Egoisten, wenn nicht sogar Narzissten.
    Diese Menschen sind so sehr bedürftig. Das tue ich mir nie wieder an.

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    • Sehr gut beschrieben und für mich sehr gut nachvollziehbar !! Vielen Dank und alles Gute !

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  5. Der Neider sieht nur das Beet, den Spaten sieht er nicht!

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    • sehr treffende Metapher!

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  6. Hallo,
    ich merke manchmal selber wie sehr ich doch andere um ihr „schönes“ Leben beneide.
    Es ist wie ein roter Faden der sich durch mein Leben zieht. In der Schule habe ich mich nicht sehr angestrengt, ich hatte mehrere Ausbildungen angefangen und abgebrochen. Als heutige MTA verdiene ich nicht viel, als Halbtagsstelle kaum etwas. Dann blicke ich auf andere und denke, die können sich teure Reisen und Autos leisten. Ich versuche sie schlecht zu reden, aber eigentlich möchte ich das auch. Was habe ich falsch gemacht? Ich habe mich nicht genug angestrengt, ich habe darauf gewartet, dass andere für mich alles machen. Mein Leben habe ich nicht selber in die Hand genommen. Ich habe darauf gewartet, dass der „Mann“ vorbeikommt und mich rettet.
    Irgendwie bin ich so unselbständig und schiele auf das was andere haben. Daran muss ich arbeiten.

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  7. Sehr geehrte Damen und Herren,

    in meinem engeren Bekanntenkreis befindet sich eine Person die oft und regelmäßig in starke Missgunst mir gegenüber verfällt. Ich kenne diese Person bereits seit über zwanzig Jahren und habe ihn als einen humorvollen und freundlichen Weggefährten kennengelernt. Doch seit etwa acht Jahren begann er sich in seinem Verhalten stark zu verändern. Aus einem Gespräch mit ihm erkannte ich hinsichtlich seiner Äußerungen, dass er aufgrund meiner beruflichen und vor allem finanziellen Situation starken Neid empfand. Zudem hatte er den Drang sich bei jeder Gelegenheit durch die Ausübung von Kritik an meiner Person und durch Besserwisserei in den Vordergrund zu stellen. Schließlich wurde dieses Verhalten immer ausgeprägter und mittlerweile verhält er sich allen Bekannten gegenüber sehr aggressiv und beleidigend. Wir wissen, dass in seinem familiären Umfeld in den vergangenen Jahren sehr viel Probleme auftraten, die ihn sehr belasteten. Wir wissen auch, dass er mit seiner beruflichen Situation sehr unzufrieden ist und dadurch ein mangelndes Selbstwertgefühl uns gegenüber empfindet. Wir haben uns im Bekanntenkreis bereits einige Male darüber unterhalten und hatten auch nie die Absicht ihn deswegen auszugrenzen. Doch letztlich sind wir es auch Leid dauernd seine schlechte Laune zu ertragen, die das harmonische Miteinander während unseren gemeinsamen Kurzurlauben stört. Daher hatten wir ihn für die beiden letzten Ausflüge nicht berücksichtigt. Da dies aber kein Dauerzustand werden soll, wende ich mich an Sie und bitte um Vorschläge, wie wir mit dieser Person umgehen sollen.

    Viele Grüße
    Marco

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  8. Richtig gemacht, leider geht es nicht anders, als die Person auszuladen. Ich hatte das Problem mit einer engen Freundin. Während ich schuftete, uns eine Wohnung kaufte und meinen Partner heiratete, zerstritt sie sich mit ihrem, trank und verlor ihre Arbeit. Ich half ihr, Sozialhilfe zu beantragen, war Streitschlichterin beim Vermieter, half ihr beim Aktensortieren, während des Insolvenzverfahrens und beim Auszug ihres Sohnes.

    Nachdem sie uns besucht hatte (wir hatten eine kleine Wohnung mit Garten in ländlicher Lage gekauft und saniert), war sie derartig neidig auf unsere Wohnverhältnisse, dass sie anfing, mich anzuborgen und mich um Markenbekleidung anzubetteln (!) Dazu fortgesetztes Rauchen, Trinken und exzessive Wutausbrüche. Der Hinweis, sie möge sich überlegen, eine Therapie anzufangen, machte alles nur noch schlimmer.

    Die Situation eskalierte, als mich besagte Freundin einige Tage bei sich unterbrachte und mir Übernachtungsgeld abnahm! Ich „schenkte“ ihr einen Zehner pro Nacht angesichts ihrer Lage. Da kam sie eines Tages betrunken nach Hause und bedrohte mich tätlich (es blitzte ein Messer auf) und unter Schwüren. Ich lag schlafend im Bett. Stellte mich weiter schlafend, was mir evtl. das Leben gerettet hat und wartete, bis sie eingeschlafen war. Dann rettete ich mich ins Treppenhaus und verschwand auf dem kürzesten Wege.

    Habe sie auf dem Handy blockiert und ihr per Postkarte alles Gute gewünscht. Mehrfach rief sie mich von fremden Telefonen an und entschuldigte sich via Weinkrampf für Ihr Verhalten. Flehte an, ich möge wieder mit ihr reden.

    Ich teilte ihr mit, dass ich durch ihr Verhalten eine Re-Traumatisierung erlitten habe (ist so, mir wurde einst Gewalt zugefügt und seit 1 Jahr, nach der gewalttätigen Begegnung mit ihr, habe ich diffusen Haarausfall bekommen. Kein Haar, keine Augenbraue oder Wimper mehr, warte auf die Aufnahme in einer psychosomatischen Klinik.

    Bevor Dir dies passiert: Brich‘ bitte den Kontakt ab und schütze Dich. Es scheint, meine Freundin ist schwer erkrankt, und ich werde solche Menschen künftig beim leisesten Anzeichen meiden.

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