Verhaltenspsychologie: sich selbst und andere besser verstehen

Immer wieder kann es mal geschehen, dass man im zwischenmenschlichen Kontakt auf Kommunikationsprobleme stößt. Oft hat man einfach das Gefühl, dass das Gesprochene des Gesprächspartners nicht mit seiner Meinung oder mit seinen Gedanken vereinbar ist. In solchen Situationen beginnt man, sowohl bewusst als auch oft unbewusst, anhand der Körpersprache die eigentliche Meinung des anderen herauszufinden. Oder man muss feststellen, dass trotz bester Vorsätze das gewohnte Verhalten nicht so einfach veränderbar ist. Gewohnte Verhaltensweisen sind schwer zu brechen und laufen teilweise automatisch ab. Es stellt sich die Frage, wer oder was bei derartigen Problemen weiterhelfen kann? Was hat es mit nonverbaler Kommunikation und Körpersprache auf sich? Und gibt es Hilfe bei schwer änderbaren und destruktiven Verhaltensweisen?

Menschliches Verhalten besser verstehen

Ein Teilbereich der Psychologie, welcher sich genau mit solchen Fragen auseinandersetzt, ist die Verhaltenspsychologie. Das Bestreben der Psychologie des Verhaltens ist es, Menschliches Verhalten zu erklären, zu beschreiben und vorauszusagen. Die Ursprünge dieser Wissenschaft gehen bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts zurück. Damals gab es Psychologen, welche sich mit der objektiven Erfassung der Verhaltensweisen von Menschen beschäftigten. Diese psychologische Richtung wird Behaviorismus genannt und in ihrem Zentrum steht die Verhaltensanalyse. Auch damals nahm man bereits an, dass Verhalten aus dem Zusammenspiel von Reizen und Reaktionen resultierte.

Einsatzgebiete der modernen Verhaltenspsychologie

Heutzutage findet man die Verhaltenspsychologie in vielen, oft auch nichtpsychologischen Bereichen wieder. Beispielsweise ist es im Personalwesen besonders wichtig, mithilfe der Verhaltenspsychologie potentielle Mitarbeiter von Beginn an besser kennenzulernen und ihre Arbeitsweise im Berufsalltag vorauszusagen. Aber auch im pädagogischen oder schulischen Bereich leistet die Verhaltenstherapie beste Dienste. Das bekannteste und eingangs bereits genannte Einsatzgebiet der Psychologie des Verhaltens ist wohl das der nonverbalen Kommunikation. Mittels Verhaltensanalyse und einem besseren Verständnis für das Verhalten der Mitmenschen, lassen sich das Zusammenleben und Partnerschaften angenehmer und erfüllender gestalten.

Der besondere Stellenwert der Verhaltenspsychologie

Aus den Theorien der Verhaltenspsychologie hat sich ein psychotherapeutischer Ansatz entwickelt. Gemeint ist die Verhaltenstherapie, deren Wirkweise auf den theoretischen Modellen der Verhaltenspsychologie beruht. Destruktive Verhaltensmuster werden mithilfe spezieller Techniken verändert. Durch diese Umgestaltung des Verhaltens ist es letztendlich möglich, leidbringende Angewohnheiten, Gedanken und Verhaltensformen hinter sich zu lassen. Das Resultat dieses therapeutischen Prozesses ist mehr Lebensqualität und Zufriedenheit.

Jeder sollte sich mindestens einmal mit den Ansätzen der Verhaltenspsychologie auseinandergesetzt haben. Erkennt man erst mal wie menschliches Verhalten zustande kommt, führt dies meist zu mehr Verständnis für das eigene Verhalten und das der anderen.

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